Das JuBüZ Karthause – ein Ort der Begegnung

Willkommen im JuBüZ!
Das Wort "Willkommen" ist auch oft das erste, das Menschen sehen, wenn sie unsere Räume betreten - denn wir haben uns bei beim Bau des Hauses dazu entschieden eine große Glaswand zu gestalten, auf der das Wort
"Willkommen" in vielen Sprachen zu sehen ist. Und genau das möchten wir auch erreichen:
Dass sich die Menschen, die uns besuchen, erwünscht fühlen. Denn das sind Sie und das seid Ihr.
Das Jugend- und Bürgerzentrum Karthause ist ein Ort der Begegnung für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren.
Neben den Angeboten für die verschiedenen Altersgruppen, bieten auch interkulturelle und generationsübergreifende Projekte die Möglichkeit Menschen zusammen zu führen.
Das Team des Jugend- und Bürgerzentrums versteht sich als Ansprechpartner für soziale und kulturelle Belange des Stadtteils Karthause.
Auseinandersetzung mit dem Holocaust auf der Theaterbühne -
Erfolgreiche Theaterproduktion im JuBüZ
Mitte Mai 2025 zeigte das generationsübergreifende Amateurschauspielensemble des Stadtteiltheaters Karthause im städtischen JuBüZ in vier ausverkauften Vorstellungen das Stück „Die Ermittlung“ (von Peter Weiss) – ein TheaterStück Erinnerungskultur“. Im Mittelpunkt des Stückes standen Original-Textpassagen aus den Frankfurter-Auschwitzprozessen der 1960er Jahre. Beklemmend, intensiv und berührend durchlebten die Zuschauenden die Aussagen von Zeugen, Angeklagten, Richtern, Anklägern und Verteidigern. Ergänzt wurden die schonungslosen Schilderungen von physischer und psychischer Gewalt durch assoziative Ensembleszenen, in denen der heutige Umgang mit dem Holocaust kritisch beleuchtet wurde. In einer Kulisse, mit von der Decke hängenden, künstlerischen Formen, entfaltete sich ein emotional bewegendes Spiel, welches die Zuschauer in ihren Bann zog.

Das besondere Theaterprojekt wurde gefördert durch die Landeszentrale Politische Bildung in Rheinland-Pfalz. Auch hierdurch war es möglich eine Sondervorstellung für Schüler:innen der Realschule plus Karthause, der Albert-Schweitzer-Realschule, der Diesterwegschule und der IGS Koblenz zu organisieren. Alle vier Schulen sind Teil der des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.
An jede Vorstellung des Theaterstücks schloss sich eine Nachbesprechung an, geleitet und unterstützt von Prof. Dr. Bundschuh von der Hochschule Koblenz. Hier hatten die Zuschauenden die Möglichkeit über das Gesehene und Erfahrene zu sprechen, Fragen zu stellen und kritisch zu diskutieren. Der Austausch über die Auseinandersetzung mit Auschwitz und dem Holocaust wurde von zahlreichen Zuschauenden angenommen. Mit diesem Theaterstück wurde einmal mehr deutlich wie wichtig das Thema für nachfolgende Generationen bleibt und dass das Theater, welches sinnlich und assoziativ ist, einen Ort und eine Schule für Empathie darstellen kann.
Regie führte der Diplom Theaterpädagoge (FH) Michael Lüdecke. Das Bühnen- und Kostümbild wurden von der Szenenbildnerin Nicole Heidel gestaltet.
Mit der letzten Aufführung des Stückes verabschiedete sich Lüdecke und sein Stadtteiltheaterensemble von den Zuschauenden im JuBüZ.
Fotos: Bernd Schmidt, Nicole Heidel